JACKSON POLLOCK BAR IM THEATER FREIBURG
Geschlossene Verträge werden nicht mehr eingehalten und ein europäischer Souverän, der neue Regeln aufstellen könnte, ist nicht in Sicht. Die Regeln, die in der Krise gelten, folgen dem Recht des Stärkeren. Schleichend werden dabei aus Notmaßnahmen Dauerinstitutionen; aus Instrumenten der Intervention erwächst ein europäischer Haftungsverbund. Wir befinden uns in einer revolutionären Situation ohne revolutionäres Subjekt. Was aber soll das für ein Europa sein, dessen Zusammenhalt aus ökonomischer Not erzwungen wird? Ist die europäische Utopie durch eine panische Krisen-Praxis ersetzt worden, der nun das Geld ausgeht? Müssten nicht alle, die einen europäischen Bundesstaat wollen, gerade jetzt seine Entstehung verhindern?
Es diskutieren
Eine Veranstaltung der Jackson Pollock Bar und des Südwestrundfunks Baden-Baden SWR 2.
JACKSON POLLOCK BAR IM THEATER FREIBURG
Paternalismus ist der politische Megatrend unserer Zeit. Wir leben unter der Herrschaft der Sozialdesigner, die den vorsorgenden Staat zu einem Steuerinstrument für Rundum-Sorglos-Pakete ausgebaut haben. Auf dem Altar der staatlichen Daseinsvorsorge werden individuelle Freiheit, Verantwortungsbewusstsein und der Mut zum Risiko geopfert. Doch die Bürger, die alle Gestaltungsaufgaben und Konflikte an die Politik delegiert haben, haben sich in dieser Entmündigung gut eingerichtet. Dieser Befund des Philosophen und Zeitdiagnostikers Norbert Bolz ruft Kritiker auf den Plan. Leben wir in einem totalitären Wohlfahrtsstaat? Im „Diskursiven Salon“ diskutieren mit Prof. Bolz der Soziologe und Gesellschaftstheoretiker Prof. Heinz Bude sowie die Publizistin Dr. Cora Stephan, die soeben eine kritische Abrechnung mit Angela Merkel und ihrem Politikstil vorgelegt hat.
Es diskutieren
Eine Veranstaltung der Jackson Pollock Bar und des Südwestrundfunks Baden-Baden SWR 2.
JUNI 2010
Theorie-Roman in Fortsetzungen von Christian Matthiessen, Teil 3
JUNI 2010
JACKSON POLLOCK BAR IM THEATER FREIBURG
"SIPS AND GOSSIPS" NR. 1
SEIT KUNST (IN DER MODERNEN GESELLSCHAFT) KOMMUNIKATION GEWORDEN IST, ERZEUGT SICH DER KUNSTBEGRIFF DURCH DIE LAUFENDE PRODUKTION SYSTEMRELEVANTER WERKE PERMANENT NEU. STIL, ALS EHEMALIGE LOSE KOPPELUNG VON WERK UND SYSTEM, WIRD ERSETZT DURCH PROMINENTE KÜNSTLERNAMEN, DIE ALS MARKEN DIE WIEDERERKENNBARKEIT UND ANSCHLUSSFÄHIGKEIT DER SYSTEM-KOMMUNIKATION SICHERN, DIE SONST AUFGRUND DER ABDANKUNG DES STILBEGRIFFS UND SONSTIGER WERKSORTIERUNGEN (ERWEITERUNGEN DES WERKBEGRIFFS UND PLURALISMUS) NICHT GEWÄHRLEISTET WÄRE. DIE CELEBRITY CULTURE KOMMT ALLEN BEDÜRFNISSEN UND ERWARTUNGEN DER MODERNEN GESELLSCHAFT AN KUNST ENTGEGEN; SIE TEILT DIESE FUNKTION MIT DER KLATSCHPRESSE: IDENTIFIKATION, STELLVERTRETENDE GENUSSHAFTE EXKLUSIVE INKLUSION (BOHÈME). UND WENN DER MARKT IN ALLE LEBENSBEREICHE EINGREIFT UND UMGEKEHRT DIE BIOGRAPHIE ZU EINEM PRIVILEGIERTEN GEGENSTAND MENSCHLICHEN HANDELNS WIRD, DANN IST „CELEBRITY CULTURE“ DIE ANGEMESSENE GESELLSCHAFTSFORM.
EIN BARGEGRÄCH MIT...
* Professorin an der Städelschule - Staatliche Hochschule für Bildende Künste, Frankfurt und Herausgeberin der Zeitschift „Texte zur Kunst“
** Professor an der Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe
DIE REIHE „SIPS AND GOSSIPS“ IST EINE NEUE SERIE KUNSTKRITISCHER GESPRÄCHE IN DER JACKSON POLLOCK BAR (AM TRESEN), DIE REFLEKTIERT, DASS „KRITIK“ NICHT MEHR MEINEN KANN, ES BESSER ZU WISSEN, VIELMEHR ALS „KLATSCH“ VERSUCHT, MÖGLICHST NAH DRAN ZU SEIN.
Eine Veranstaltung des Kunstvereins Freiburg, der Jackson Pollock Bar sowie des Südwestrundfunks Baden-Baden
JANUAR 2010
ÜBER SCHULDENÖKONOMIE UND UNREGIERBARKEIT
Die Politik hatte gelernt aus den voran gegangenen Krisen des Kapitalismus. Sie hatte den Zusammenbruch des Geldsystems vorerst verhindert – so als hätten die Regierungen es heimlich einstudiert.
Auch schob man vorschriftsmäßig keynesianisch die Konjunktur wieder an. Aber nur ein Drittel solcher Anschubfinanzierung kommt als Steuereinnahmen wieder zurück. Und die Schulden bleiben. Gleichzeitig ist
die Null-Zins-Geldpolitik eine reine Aufforderung zur erneuten Blasen-Bildung. Mit beiden Strategien droht sich Politik in einen Zustand der Unregierbarkeit hinein zu manövrieren. Im Medium des Kapitalismus
selbst spiegeln sich seine Antagonismen: als Desillusionierung der Real-Fiktion der Politik als Subjekt, als Zentrum und Spitze einerseits, als Widerspruch zwischen Geld als öffentlichem Gut und seiner
privatwirtschaftlichen Bewirtschaftung andererseits.
Denn womit handeln Banken? Ihre Handelsware sind die Zukunftsrisiken und ihre Derivate. Und auch die neue Blase ist wieder aus Derivatehandel aufgebaut. Derivate sind Investitionen des Mediums Geld in sich
selbst. Sie sind aber vor allem der Wiedereintritt des Risikos ins Risiko, das wahrscheinlichkeitsrechnungsgestützte Re-Entry der Zukunft in die Gegenwart als Dauerkrise. Die Zeit wird stillgestellt und
totalitär. Der Kapitalismus ist der ultimative Angriff der Gegenwart auf den Rest der Zeit, der endgültige Fall eines verschuldenden Kultus.
Ein Gespräch mit
Eine Veranstaltung der Jackson Pollock Bar, des Südwestrundfunks Baden-Baden (SWR 2) und des Theaters Freiburg
JUNI - OKTOBER 2009
NOVEMBER 2005
Symposium am 12. & 13. Nov. 2005 im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) Karlsruhe.
Eine Veranstaltung des ZKM und der Jackson Pollock Bar
MÄRZ 2004
The Jackson Pollock Bar
With Art & Language`s
"Theses on Feuerbach"
March 06 2004 5 p.m.
At the J. Paul Getty Museum, Los Angeles, California, USA
A Theory-Installation
Starring: Martin Horn, Peter Cieslinski, Anna Wouters and Gotthard Lange
Direction: Christian Matthiessen
NOVEMBER 2002
Victorine Meurend: Are you saying that Niklas Luhmann understands what Conceptual Art thought it had to do?
Michael Baldwin: "Under the conditions of autonomy, this means that art must surpass itself and eventually reflect upon its own surpassing of itself." There are few other remarks that capture the improbable requirements on a Conceptual Art of around 1968-70.
Mel Ramsden: Most observers bring either a disappointed sense of "taste" or a frustrated sense of "meaning" to it. Luhmann reminded us that there was a social and sociological dimension at work in Conceptual Art, rather than, as is usually assumed, just a "philosophical" one.
Eine Theorie-Installation der Jackson Pollock Bar in der LISSON GALLERY LONDON
December 13th 2002, 7 p.m.
Mit Martin Horn, Peter Cieslinski, Anna Wouters, Gotthard Lange
Direction: Christian Matthiessen
Text: Art & Language
JUNI 2002
Der Geschäftszweck der Jackson Pollock Bar - als wesentlicher Unternehmens- teil neben dem Barbetrieb im Freiburger Theater - ist die Installation von Theorien (Playback-Performances des ästhetischen Diskurses).
Zur Eröffnung der Ausstellung "Too dark to read" von Art & Language im Musée d'art moderne Lille Métropole am 17. Januar 2002 finden in der Jackson Pollock Bar Lounge die Performances "Interview: Art & Language's
Too Dark to Read" und "Art & Language's Conversation: We Aim to Be Amateurs" statt (11.30 Uhr und 16.00 Uhr).
Die Performances dauern jeweils ca. 45 Minuten.
SchauspielerInnen: Anna Wouters, Martin Horn und Peter Cieslinski.
Direktion: Christian Matthiessen
Die Jackson Pollock Bar ist Teilnehmer beim "Theater der Welt" vom 21. bis 30 Juni 2002 in Bonn-Düsseldorf-Duisburg-Köln
Im Rahmen des Festivals "Theater der Welt" präsentiert die Jackson Pollock Bar im Festivalzentrum Bonn folgendes Programm:
Mittwoch, 26. Juni 20.30 Uhr: PODIUMSDISKUSSION
"Die Politik, das Theater, das Subjekt und der Beobachter" mit Bazon Brock, Peter Weibel, Norbert Bolz und Harald Schmidt.
Moderation: Jackson Pollock Bar
Donnerstag, 27. Juni 22.30 Uhr: "ART & LANGUAGE PAINTS A PICTURE"
Eine Theorie-Installation der Jackson Pollock Bar
Freitag, 28. Juni 22.30 Uhr: "FÜR IMMER HOLLYWOOD"
Interview mit Heiner Müller - Eine Theorie-Installation der Jackson Pollock Bar
Samstag, 29. Juni 22.30 Uhr: AD REINHARDT - MONOLOG
Eine Theorie-Installation der Jackson Pollock Bar
Starring Martin Horn und Peter Cieslinski
Direction: Christian Matthiessen
2001
"Unsere Lieblingsdepressionen" mit einem Vortrag von Niklas Luhmann, einem Interview mit Heiner Müller und Liedern von Art & Language
Starring: Martin Horn und Peter Cieslinski
Direktion: Christian Matthiessen
2000
Veranstaltet vom Institut für soziale Gegenwartsfragen Freiburg: "Art & Language Paints a Picture - installed in the Style of the Jackson Pollock Bar" und "Niklas Luhmann: Vortrag mit Lichtbildern"
1999
1999
1997